Les Yeux Noirs, 2014

Work-in-Progress mit Barbara Müller im Vorfeld und für die Ausstellung Von Einem zum Anderen, Kunstraum  T27, Kunstverein Berlin-Neukölln, 15. Februar bis 16. März 2014

Zeichnungen zu dieser Interaktion unter: alubatasar, 2017

 


 

19.02.2014
ca. 3 Stunden da.
Zum Schluss Aktion mit dem Kohlepapier
Wer gibt die Impulse? Welches Gefühl hat B. dazu?
Geben – Anregen – Einladungen ausschlagen

22.02.
Eben B. getroffen.
Ist es eine Skulptur? Ist es ein Tisch?
…erfüllt von Gefühlen des negativen Spektrums…
Langeweile – Sinnlosigkeit

23.02.
Tendenz etwas zu „arrangieren“
Zu zweit sein: Kontakt – Auseinandersetzung – Besprechung.
Haltung(en): Vorsicht – Angst – Aggression
Sieht man das auf der ästhetischen Ebene?
Heute will ich versuchen Fragen, die den Prozess betreffen, in den Raum zu stellen.
[Ich begreife mich/uns nicht als Künstlerduo, und Du?]
Im Handeln zu zweit entstehen Fragen, die eine*n in seinem Sosein berühren.

24.02.
Annäherung. Nicht wissen, wo es hingeht.
Klammer im Kopf. Gedanken nicht mehr los kriegen.
Heute habe ich stundenlang an einer Zeichnung gearbeitet, die den „Tisch“ darstellt.
Abstand nehmen. Keine Objekte installieren.
Ich mache das, was mir Spaß macht, und verändere die Sache zugleich – ich will es jetzt „die Sache“ nennen.
Große Veränderung heute: ich versuche nicht zwanghaft auf B. einzugehen. Ich denke,F wir sollten uns (noch) nicht treffen.

25.02.
So ein großes „Atelier“ mit Frontfenster! Beim Arbeiten exponiert sein…
Lange gearbeitet, teils nicht wissend, was ich tue.
Freude an der Zeichnung. Zweifel an der Zeichnung.
Die Zeichnung soll aufregend genug sein, um B. zu animieren, weiterzumachen. Sie darf nicht so hochentwickelt sein, dass B. sich nicht traut, darin einzugreifen.
Ich fange an, den Prozess zu genießen…
Habe ich B. inzwischen „verdrängt“? Wie wäre es, wenn sie nur in meiner Vorstellung da wäre? Ginge das auch?

26.02.
Freude! Objekte manipulieren – Gesten – Zwischenschritte…
Heute: die Möglichkeit des Kohlepapiers nutzen, bevor es weg kommt.
Thema „Zeit“: ich mache etwas, was für B. erst später sichtbar wird. Ich baue das „Werk“ um einen Schritt zurück und lege dort die Spuren der Zukunft.

Hat B. schon gemacht. Das entdecke ich heute unter dem Kopierpapier. Eine „automatische“ Zeichnung.

27.02.
Schwer auszuhalten. Tendenz alles zu reduzieren. Ich versuche, es nicht zu machen.
Und nehme das zeichnerische Angebot an.
In der Nacht, halb blind auf Holz zeichnend. Der Strich erscheint nur noch als Spur.
Ausstellung umbauen: mehr eingreifen – ausprobieren – keinen Aufwand scheuen!
Eine Nacht lang im Raum zeichnen.
Aus dem Work-in-Progress eine Edition nach der Art von B. & S. herstellen

28.03.
Starkes Bedürfnis zu reduzieren.

03.03.
Kreisanordnung der „Abfallobjekte“
Klebebänder – Papiere – …
zeichnerisches Umfeld: Struktur – Rahmen – „Maschine“
Ort des Vollzuges

 

                

08.03.
Erste Zeichnungen und Objekte, die mich zufrieden stimmen – mit Spiegel Rück- und Vorerzählung.
Material – Produktionsästhetik – Ausdruck
Tischobjektzeichnungen: 1-2 in zeitlicher Abfolge
Zeichnungen mit Blau- bzw. Kohlepapier
Neue Arbeiten
Sich aus einem „Nichts“ heraus entwickeln: Themen – Motive – Techniken

 

09.03.
Ich mache wieder genau das, was ich nicht wollte: „arrangieren“ und wegnehmen, was mich stört.

11.03.
Unbeständige Beziehung zu der „Sache“. Nun bin ich froh, mich davon zu trennen. Sie war streckenweise wie ein Klotz am Bein. Andererseits hat sie mir neue Möglichkeiten eröffnet. Die Gefühle, die während des Prozesses aufgetaucht, zeigen eine störanfällige Bereitschaft, mich auf den Dialog einzulassen. Drang das Eigene festzuhalten. Destruktiver Anteil, der die Interventionen von B. nicht stehen lassen möchte. Zustand am Ende in Ordnung! Alles ausklappen, offenlegen.

 


 

 

 

 

 

 

Fotos: ©Stéphanie Mohnhaupt und Barbara Müller